Australien 09.12.2014 - 17.01.2015
Zu Besuch bei Jay
Abends um halb zehn landeten wir in Sydney und von dort machten wir uns direkt
mit dem Zug auf den Weg zu Jay, einem Freund von Markus, den er bereits vor zehn
Jahren in Australien kennen gelernt hatte und mit welchem er noch immer in
Kontakt war. Jay kommt ursprünglich aus Indien, wohnt aber schon 25 Jahre in
Australien, ist bereits 68 Jahre alt und hat sich gerade vor kurzem ein Haus in
Nowra, 150 km südlich von Sydney gekauft, in welches er uns einlud. Wir
genossen die Tage in Nowra und entspannten erstmals ein wenig von unserem doch
recht kräftezehrenden Tour in Neuseeland. Zudem wurden wir mit köstlichem,
indischem Essen verwöhnt und wir konnten die Zeit auch nutzen, um unsere sieben
Sachen wieder einmal zu waschen. Wir lernten seine Freundin Vicky und ihren
Mann kennen, die uns ebenfalls in ihr Haus zum Abendessen einluden. Die beiden
haben einen eigenen Reptilienzoo, wo wir das erste Mal mit in Australien
heimischen Echsen, Schildkröten und Fröschen in Kontakt kamen. Des Weiteren
machten wir einen Ausflug in einen Nationalpark, wo wir Kängurus in
unmittelbarer Nähe beobachten konnten.
Die restliche Zeit halfen wir Jay mit dem Haushalt, wir backten Kuchen,
Markus mähte den Rasen und wir wuschen das Auto, sodass wir dann nach ein paar
Tagen Vorbereitungszeit endlich mit unserer Fahrt durch Australien beginnen
konnten.
On the road again *sing*
Das Auto war bis oben hin vollgepackt mit
Campingausrüstung, unseren Rucksäcken und jeder Menge Essen - gut erholt und
erneut voller Tatendrang konnte am 14. Dezember unseren Roadtrip in Richtung
Norden beginnen. Zuerst stoppten wir bei den berühmten Blowholes von Kiama, wo
man den Wellen zusehen kann, wie sie durch Felsen preschen. Dann fuhren wir,
vorbei an Sydney weiter in Richtung Norden, wo wir uns dann schon bald eine
nette Bleibe für unsere erste Nacht suchten. Da Jay doch nicht mehr der Jüngste
ist, machten wir eine Vereinbarung, dass wir im Laufe unseres Trips auch hin
und wieder in Hostels oder Motels schlafen. Jetzt, wo die Temperaturen in der
Nacht aber noch recht angenehm sind, fanden wir einen netten Campingplatz an
einem See, wo wir so unsere erste Nacht im Zelt verbrachten.
An der Küste nach Queensland
Weiter ging es dann innerhalb der nächsten zwei Tage
entlang der Ostküste in den Bundesstaat Queensland. Bevor wir allerdings dort
ankamen standen noch ein paar wenige Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Wir
besuchten so den Leuchtturm in Byron Bay. Dieser Ort stellt den östlichsten
Punkt des australischen Kontinents dar. Weiter ging’s dann durch tropischen
Regenwald in Murwillumba an die Grenze. Der Bundesstaat Queensland ist bekannt
für seine schönen Strände an der Ostküste, für Party und gute Wellen. Auch wir
stoppten im bekannten Touristenort Surfers Paradise für eine kurze Mittagspause
und genossen den Lifestyle am Strand mit all den hübschen Surfboys (das war
natürlich nur was für Daniela).
Ostküste - wir nehmen's wieder etwas gemütlicher
Nachdem wir die ersten Tage unserer Tour doch sehr viele Kilometer
zurücklegten, entschlossen wir uns dann, um die Weihnachtszeit das Ganze ein
bisschen gemütlicher anzugehen. Wir verbrachten zwei Tage in Airlie Beach, von
wo aus wir einen Bootstrip auf die Whitesunday-Inseln machten. Diese Inseln
sind bekannt für die schönen Strände und der Whitehavenbeach ist der weißeste
Sandstrand der Welt. Für uns als Strandliebhaber war es ein Muss dort hin zu
fahren. Der Ausflug dauerte einen ganzen Tag und die Fahrt mit dem Boot durch
die Inseln war traumhaft. Am Strand angekommen, mussten sich unsere Augen
zuerst einmal an das blendende Weiß gewöhnen, dann hatten wir genügend Zeit, um
ein wenig zu baden. Australiens Gewässer werden aber in den Sommermonaten immer
von giftigen Quallen heimgesucht, deshalb war das Baden dieses Mal nur mit
„Stingersuit“, einem Ganzkörperschutzanzug, möglich. Die Whitesundays bilden
außerdem den Beginn des Great Barrier Riff und so war bei unserem Ausflug auch
eine kurze Schnorcheltour mitinbegriffen (wiederum nur im Ganzkörperkondom).
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Missionbeach, wo
wir eine weitere Nacht verbrachten. Genug vom Baden in gruseligen Anzügen,
hatte die Bevölkerung dort bereits vorgesorgt und ein Netz im Meer aufgebaut,
das die gefährlichen Quallen aufhalten soll. Man kam sich zwar etwas vor, wie
in einem Swimmingpool mit Wellen, das kühle Nass war es aber doch wert dort zu
baden. Je weiter wir in den Norden vordrangen, umso feuchter und tropischer
wurde das Klima. Als wir dann in Cooktown, einem kleinen 200 Seelendorf
ankamen, fühlten wir uns eher, wie irgendwo in Indonesien. Es gab
Bananenplantagen und ganz viel andere tropische Pflanzen. Cooktown stellte für
uns den nördlichsten Punkt unserer Australienreise dar. Die Straßen die weiter
in den Norden führen sind nur für Autos mit Allradantrieb passierbar und somit
war für uns mit unserem Ford, der bereits bei der kleinsten Unebenheit am Boden
streift, nicht an die Weiterfahrt zu denken. Im kleinen Ort Cooktown, das
während der Sommermonate eher einer Geisterstadt gleicht, verbrachten wir zwei
weitere ruhige Nächte, bevor wir uns dann weiter nach Port Douglas aufmachten,
wo wir für Weihnachten bereits ein schönes Apartment gebucht hatten.
Unsere Weihnachtszeit in Port Douglas
Bereits vor einigen Tagen hatten uns Gedanken gemacht, wie
wir Weihnachten verbringen möchten und für uns stand fest, wenn wir es bis zum
24.12. nicht bis zum Ayers Rock schaffen können, dann möchten wir das Fest am
Meer verbringen und so entschieden wir uns für Port Douglas, am Great Barrier
Reef. Für zwei Nächte hatten wir uns dann ein für uns luxuriöses Apartment mit
zwei Schlafzimmern, Küche und Wohnbereich gemietet. Beim Check-In erklärte uns
der nette Herr dann, dass er am 25. Dezember nie arbeitet, somit unsere Wohnung
noch einen Tag länger frei ist, und wir sogar eine weitere Nacht komplett
gratis in seinem Park verbringen dürfen. Für Jay, der gerne überall spart, war
das Angebot einer Gratis-Nacht überwältigend und es dauerte nicht lange, bis
die Entscheidung gefallen war - Wir bleiben insgesamt drei Nächte.
Weihnachten fern ab von zu Hause war für uns ein neues
Erlebnis und um ehrlich zu sein, kamen wir bis zuletzt nicht wirklich in
weihnachtliche Stimmung. Bereits seit einigen Wochen hören wir die
Weihnachtslieder im Radio, sehen die Werbung der Supermärkte, die Lebkuchen und
Kekse im Angebot haben und lachen über Weihnachtsmänner in kurzen Hosen mit
Surfboard. All die Wärme und der Sonnenschein der letzten Tage ließ bei uns
aber kein weihnachtliches Gefühl aufkommen. Erst am 24.12. realisierten wir,
dass jetzt wirklich „Christmas“ ist und da wir keinen Christbaum zum Feiern
hatten, beschlossen wir an diesem Tag etwas Besonderes zu unternehmen. Wir
lasen in unserem Reiseführer, dass der Yachtclub in Port Douglas immer
Segeltouren mittwochabends anbietet und das sogar umsonst. Da der 24.
glücklicherweise auf diesen Wochentag fiel begaben auch wir uns zum Yachthafen
und um 17 Uhr startete unsere kleine Segeltour am Great Barrier Riff in den
Sonnenuntergang - Wenn das mal kein besonderes Weihnachten ist. Die Segelboote
waren weihnachtlich geschmückt und sogar Santa Klaus segelte an uns vorbei.
Zurück an Land gönnten wir uns dann zur Feier des Tages seit Längerem wieder
einmal einen Restaurantbesuch. Anschließend war es an der Zeit unsere Lieben zu
Hause anzurufen. Wir sangen gemeinsam mit Daniela’s Eltern „Stille Nacht,
Heilige Nacht“ am Telefon und hatten für die, die uns daheim sehnsüchtig
erwarten ein kleines Weihnachtsgeschenk vorbereitet. Bereits vor einigen Wochen
haben wir unsern Heimflug nach München gebucht und wir empfanden Weihnachten
als den richtigen Zeitpunkt, ihnen dies mitzuteilen.
Für die Leute in Australien ist der 25.12. der wichtige
Weihnachtstag. Sie verbringen diesen mit ihren Freunden und mit der Familie,
veranstalten BBQs am Strand und alle Läden und sogar die Restaurants sind
geschlossen. Der 26.12. wird hier „Boxing Day“ genannt und stellt hier einen
der wichtigsten Shoppingtage dar. Überall wird Werbung für günstige Angebote
gemacht und wir konnten im TV live mitverfolgen, wie die Kauflustigen die Läden
in den Großstädten stürmten. Wir verließen am Boxing Day unsere Unterkunft in Port
Douglas und fuhren noch einmal ein Stückchen weiter in den Norden nach Cape
Tribulation, einem ganz ganz kleinen Örtchen, das dort liegt, wo sich Dschungel
und Ozean treffen. Auf dem Weg dorthin machten wir noch eine zweistündige
Wanderung im Dschungel in Mossman und in Cape Tribulation angekommen, machten
wir es uns dann am Strand gemütlich und genossen ein letzte Mal das Nichtstun,
bevor wir unseren 2500 km langen Trip ins Landesinnere nach Alice Springs und
zum Ayers Rock starteten.
Auf geht's ins Outback - Das rote Zentrum Australiens
Die darauffolgenden Tage hatten wir nur ein Ziel vor Augen, so viele
Kilometer wie möglich zurück zu legen, um pünktlich den Jahreswechsel in Alice
Springs, einer Stadt in der Mitte des Kontinents, verbringen zu können. So
fuhren wir rund 2500 km in vier Tagen und machten nur kurze Übernachtungsstopps
in Normanton, Mount Isa und Tennant Creek, wo wir unseren ersten
Outback-Sonnenuntergang erlebten. Die Landschaft, die wir durchfuhren, wurde
immer trockener, die Temperaturen immer höher und die Erde färbte sich von Tag
zu Tag roter. Die Straßen waren kerzengerade und man fuhr oft hunderte von
Kilometer ohne ein einziges Auto anzutreffen. Außerdem gab es in der
Zwischenzeit auch nicht viel zu sehen, weshalb es einfach war, sich aufs Fahren
zu konzentrieren und viele Kilometer zurück zu legen. Erst auf der Strecke von
Tennent Creek nach Alice Springs gab es wieder etwas Interessantes anzusehen.
Wir fuhren zu den Devil’s Marbels, wobei es sich um große, runde Steine
handelt, die aus rotem Gestein bestehen. Wir stoppten dort für einige Zeit und
kletterten ein wenig in den Felsen umher. Dann ging’s weiter und nach vier
Tagen auf der Straße erreichten wir pünktlich am 30. Dezember 2014 die
Wüstenstadt Alice Springs.
Silvesterabend im Outback und der verrückte Start ins Jahr 2015
Den 31.12. verbrachten wir dann in den Mc Donnell Ranges,
nicht weit von Alice Springs. Dort befinden sich einige verschiedene Canyons
und obwohl es in dieser Umgebung sehr trocken ist, waren einige dieser
Schluchten mit Wasser gefüllt und man konnte dort sogar etwas abkühlen und
baden. Außerdem kamen wir dort auch mit ein paar anderen Touristen ins Gespräch
und wir vereinbarten, uns am Abend im Casino von Alice Springs zu treffen und
dort gemeinsam ins neue Jahr zu rutschen. Es war ein sehr spezielles Silvester
inmitten des Outbacks mit Leuten, die man gerade einmal vor ein paar Stunden
kennen gelernt hatte. Außerdem waren auf der Party auch sehr viele Aborigines,
Ureinwohner Australiens, anwesend und machten das Ganze noch etwas
einzigartiger. Wir fühlten uns aber sehr wohl und genossen einen schönen Abend
mit Livemusik, ein paar Bierchen und zu Mitternacht gab es ein großes Feuerwerk.
Da es Privatpersonen in Australien aus Sicherheitsgründen allerdings nicht gestattet
ist, Silvesterraketen zu besitzen oder zu kaufen, war dies das einzige
Feuerwerk in der ganzen Stadt.
2015 schien für uns gut zu beginnen, wollten wir doch
bereits am nächsten Tag zum Ayers Rock aufbrechen und dort am Abend einen
schönen Neujahrssonnenuntergang erleben. Nach nur wenigen Stunden Schlaf
brachen wir morgens schon recht früh auf in Richtung Yulara, der kleinen
Ortschaft am Ayers Rock. Bereits nach wenigen gefahrenen Kilometern hörten wir
ein komisches Geräusch an unseren Reifen, wir dachten uns allerdings nichts
Schlimmes dabei. Als wir dann aber an einer Tankstelle hielten, sahen wir, dass
unser Reifen ein Loch hatte und wir diesen wechseln mussten. Flink schwang sich
Markus unters Auto und montierte das Ersatzrad. Dann ging unsere Fahrt weiter. Rund
200 Kilometer später legten wir eine Mittagspause an einer Raststation ein, und
mussten feststellen, dass auch der Reifen auf der gegenüberliegenden Seite
kaputt war und wir mit diesem unmöglich die restlichen 100 km nach Yulara zurücklegen
konnten. Es wäre zu gefährlich gewesen, da dieser sehr wahrscheinlich geplatzt
wäre. Jay ist Mitglied im Automobilclub, deshalb riefen wir einen
Abschleppwagen und nach einer Wartezeit von rund zwei Stunden holte uns dieser
ab und brachte uns nach Yulara. Da der 1.1. in Australien ein Urlaubstag ist,
hatte die kleine Werkstätte in Yulara allerdings geschlossen und wir hatten
unsere Träume vom Sonnenuntergang am Neujahrstag am Ayers Rock bereits
begraben. Die Versicherung von Jay ermöglichte uns aber eine gratis Nacht im
Hostel in Yulara. Als wir dort eingecheckt hatten, trafen wir per Zufall wieder
auf Veronica und Elijah, mit denen wir den Silvesterabend verbracht hatten und
die ebenfalls mit einem Auto unterwegs waren. Die Zwei nahmen uns dann mit zum
Ayers Rock und so konnten wir doch noch pünktlich zum 1. Januar den berühmten
Fels bestaunen.
Am nächsten Morgen musste Jay dann das Auto in die Werkstatt bringen. Wir hingegen konnten noch einmal mit Veronica und Elijah in den Nationalpark fahren, um dort bereits um 5.50 den Sonnenaufgang zu bewundern. Diesmal gingen wir zur Aussichtsplattform bei den Olgas, weiteren Gesteinsformationen in der Nähe des Ayers Rock und wir erlebten dort, wie sich die Felsen schön langsam in ein tiefes Rot verwandeln. Als es dann hell wurde, machten wir noch eine Wanderung durch das Tal. Die Landschaft mit all ihren Farben faszinierte uns, und obwohl Markus bereits vor 10 Jahren einmal hier war, genossen wir jeden Augenblick.
Im Laufe des Vormittags, als die Sonne bereits etwas höher stand, wurde es dann sehr heiß, weshalb wir beschlossen wieder zurück in die Unterkunft zu fahren und dort ein wenig zu relaxen. Dort angekommen trafen wir wieder auf Jay. Er hatte diesmal aber alles andere als gute Neuigkeiten für uns. Die Achsen des Autos sind komplett verbogen und die Reifen wurden deshalb falsch belastet, außerdem verliert es extrem viel Benzin und es wäre zu gefährlich, so weiter zu fahren. In dem kleinen „Kaff“ Yulara kann das Auto auch nicht mehr repariert werden und so wird es in den nächsten Tagen nach Sydney gebracht.
Unser Roadtrip war somit auf einen Schlag beendet und wir mussten nun zusehen, wie wir wieder zurück in die Zivilisation kommen. Jay bekam von seiner Versicherung einen direkten Flug von Ayers Rock nach Sydney bezahlt und wir zwei verbrachten dann den restlichen Nachmittag mit verschiedenen Überlegungen und Recherchen, um doch noch etwas von Australien zu sehen. Schlussendlich hielten wir Rücksprache mit Veronica und ihrem Sohn und die Zwei klärten sich bereit uns noch ein paar weitere Tage mit zu nehmen und uns dann zurück nach Alice Springs zu bringen. Von dort buchten wir dann schlussendlich einen Flug nach Melbourne, wo wir nun eben ein paar Tage früher als geplant ankommen werden. Soweit waren wir mit der Lösung des Problems dann doch noch recht zufrieden.
Für uns alle war es aber eine sehr traurige Situation. Jay wird recht viel Geld in die Reparatur seines Autos investieren müssen und außerdem hatten wir uns alle auf zwei weitere Wochen, gemeinsames Reisen eingestellt und mussten nun von einem Tag auf den Anderen „Adieu“ sagen und Abschied nehmen. Abends aßen wir dann noch ein letztes Mal ein gutes indisches Dinner, das Jay für uns zubereitete und wir genossen die letzten gemeinsamen Stunden.
Am nächsten Morgen fuhren wir noch einmal zum Sonnenaufgang in den Nationalpark. Dieses Mal hielten wir direkt am Ayers Rock, um dort das Farbenspiel zu bestaunen. Anschließend machten wir noch eine kurze Wanderung mit einem Ranger, wo wir sehr viel über die Aborigines und deren Land erfuhren. Als wir zurück in die Unterkunft kamen, war es dann endgültig an der Zeit Jay zu verabschieden und wir machten uns dann auf den Weg zum Kings Canyon.
Im Laufe des Vormittags, als die Sonne bereits etwas höher stand, wurde es dann sehr heiß, weshalb wir beschlossen wieder zurück in die Unterkunft zu fahren und dort ein wenig zu relaxen. Dort angekommen trafen wir wieder auf Jay. Er hatte diesmal aber alles andere als gute Neuigkeiten für uns. Die Achsen des Autos sind komplett verbogen und die Reifen wurden deshalb falsch belastet, außerdem verliert es extrem viel Benzin und es wäre zu gefährlich, so weiter zu fahren. In dem kleinen „Kaff“ Yulara kann das Auto auch nicht mehr repariert werden und so wird es in den nächsten Tagen nach Sydney gebracht.
Unser Roadtrip war somit auf einen Schlag beendet und wir mussten nun zusehen, wie wir wieder zurück in die Zivilisation kommen. Jay bekam von seiner Versicherung einen direkten Flug von Ayers Rock nach Sydney bezahlt und wir zwei verbrachten dann den restlichen Nachmittag mit verschiedenen Überlegungen und Recherchen, um doch noch etwas von Australien zu sehen. Schlussendlich hielten wir Rücksprache mit Veronica und ihrem Sohn und die Zwei klärten sich bereit uns noch ein paar weitere Tage mit zu nehmen und uns dann zurück nach Alice Springs zu bringen. Von dort buchten wir dann schlussendlich einen Flug nach Melbourne, wo wir nun eben ein paar Tage früher als geplant ankommen werden. Soweit waren wir mit der Lösung des Problems dann doch noch recht zufrieden.
Für uns alle war es aber eine sehr traurige Situation. Jay wird recht viel Geld in die Reparatur seines Autos investieren müssen und außerdem hatten wir uns alle auf zwei weitere Wochen, gemeinsames Reisen eingestellt und mussten nun von einem Tag auf den Anderen „Adieu“ sagen und Abschied nehmen. Abends aßen wir dann noch ein letztes Mal ein gutes indisches Dinner, das Jay für uns zubereitete und wir genossen die letzten gemeinsamen Stunden.
Am nächsten Morgen fuhren wir noch einmal zum Sonnenaufgang in den Nationalpark. Dieses Mal hielten wir direkt am Ayers Rock, um dort das Farbenspiel zu bestaunen. Anschließend machten wir noch eine kurze Wanderung mit einem Ranger, wo wir sehr viel über die Aborigines und deren Land erfuhren. Als wir zurück in die Unterkunft kamen, war es dann endgültig an der Zeit Jay zu verabschieden und wir machten uns dann auf den Weg zum Kings Canyon.
Unsere letzten Tage im Outback
Gemeinsam mit Veronica und Elijah fuhren wir am 3. Januar
vom Ayers Rock zum berühmten Kings Canyon. Dort verbrachten wir ein paar sehr
schöne und relaxte Tage. Die Zwei waren die perfekte Begleitung für die
Erkundung des Canyons. Bereits früh morgens brachen wir auf zum Rim-Walk. Der
zuerst steile Anstieg brachte uns auf den höchsten Punkte des Canyons, dann
wanderten wir am Abgrund des Canyons entlang. Die Landschaft war wiederum sehr
schön und gleichzeitig beeindruckend, wenn man bedenkt, wie lange es gedauert
hat, bis dieser Canyon aus Sandgestein durch Wind, Regen und Überschwemmungen,
in diesem normalerweise heißen und trockenen Klima, entstanden war. Die
verschiedenen Wasserlöcher im Canyon boten den Ureinwohnern eine zuverlässige
Wasserquelle und sie machten das Leben dort erst möglich. Auch wir wanderten
durch den „Garten Eden“ und betrachteten die Pflanzen, die in dieser Hitze ohne
dieses Wasser niemals überleben könnten.
Nach der netten Wanderung am Canyon, brachen wir am nächsten Tag auf und fuhren zurück nach Alice Springs. Da wir nun über einen Geländewagen (4x4) verfügten, konnten wir sogar den berühmten offroad Mereenieloop fahren und sahen so noch einmal einen anderen Abschnitt des Outbacks. Die letzten Tage in Alice Springs ließen wir dann noch gemütlich ausklingen. Am 7. Januar verabschiedeten wir uns dann schweren Herzens, nach einer Woche gemeinsamen Reisens, von Veronica und Elijah, denen wir verdanken, dass wir unseren Outbackausflug noch genießen konnten. Der Flieger brachte uns dann nach Melbourne, wo bereits Yousef, unser Freund, den wir in Kolumbien kennen gelernt haben, auf uns wartete.
Nach der netten Wanderung am Canyon, brachen wir am nächsten Tag auf und fuhren zurück nach Alice Springs. Da wir nun über einen Geländewagen (4x4) verfügten, konnten wir sogar den berühmten offroad Mereenieloop fahren und sahen so noch einmal einen anderen Abschnitt des Outbacks. Die letzten Tage in Alice Springs ließen wir dann noch gemütlich ausklingen. Am 7. Januar verabschiedeten wir uns dann schweren Herzens, nach einer Woche gemeinsamen Reisens, von Veronica und Elijah, denen wir verdanken, dass wir unseren Outbackausflug noch genießen konnten. Der Flieger brachte uns dann nach Melbourne, wo bereits Yousef, unser Freund, den wir in Kolumbien kennen gelernt haben, auf uns wartete.
Melbourne - ein Besuch bei Freunden
Gemeinsam mit Yousef fuhren wir dann in seine Wohnung, in
der er zusammen mit seinem Bruder Mahmoud lebt. Wir quartierten uns auf dem
Sofa in seinem Wohnzimmer ein und genossen es, nach mehreren Nächten im Zelt,
im Auto und in Mehrbettzimmern in Hostels wieder einmal eine Bleibe für längere
Zeit gefunden zu haben. Nach ein paar Tagen in seiner Wohnung fühlten wir uns
schon fast wie zu Hause. Wir kochten gemeinsam, tranken arabischen Tee und am
Wochenende lernten wir, bei einer gemütlichen Wasserpfeife, seine Freunde (alle
ursprünglich aus Palästina) kennen.
Natürlich erkundeten wir auch die Stadt Melbourne, denn dazu waren wir ja zunächst angereist. Neben den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel die Flinders Station, der Queen Victoria Markt und die Bibliothek, waren es aber vor allem die sportlichen Ereignisse, die Melbourne für uns speziell machten. So besuchten wir gemeinsam mit Yousef und Mahmoud das Eröffnungsspiel des Asian Cups, der zurzeit in Australien ausgetragen wird. Australien spielte gegen Kuwait und obwohl die Aussies nicht als fußballbegeisterte Nation gesehen werden können, war die Stimmung im Stadion beim 4:1 Sieg sehr gut. Ein weiteres Highlight ergab sich ein paar Tage später, als die Fußball-Nationalmannschaft aus Palästina am Flughafen in Melbourne landete. Palästina hatte sich zum ersten Mal in der Geschichte des Landes für ein internationales Turnier qualifiziert und unsere Freunde, sowie viele weitere Palästinenser, die in Melbourne leben, waren sehr stolz und wollten ihr Team willkommen heißen. Deshalb fuhren wir alle zum Flughafen. Dort wurde getanzt und gesungen und die Feierlichkeiten gingen anschließen in einem der 5-Sterne Hotels in der Stadt weiter, wo wir auch noch ein paar Fotos mit den Spielern ergatterten.
Wäre das ganze Fußballspektakel in den vergangen Tagen noch nicht genug, kommen auch noch die ATP Australien Open (Tennis) hinzu. Am 13. Januar starteten dazu die Qualifikationsspiele und da wir die Eröffnung des offiziellen Turniers verpassen, besuchten wir diese im Vorhinein. Neben den Trainings der Superstars, wie Monfils und Dimitrov konnten wir auch ein Match des Österreichers Jürgen Melzer (inkl. Fotos nach dem Sieg) sehen.
Natürlich erkundeten wir auch die Stadt Melbourne, denn dazu waren wir ja zunächst angereist. Neben den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel die Flinders Station, der Queen Victoria Markt und die Bibliothek, waren es aber vor allem die sportlichen Ereignisse, die Melbourne für uns speziell machten. So besuchten wir gemeinsam mit Yousef und Mahmoud das Eröffnungsspiel des Asian Cups, der zurzeit in Australien ausgetragen wird. Australien spielte gegen Kuwait und obwohl die Aussies nicht als fußballbegeisterte Nation gesehen werden können, war die Stimmung im Stadion beim 4:1 Sieg sehr gut. Ein weiteres Highlight ergab sich ein paar Tage später, als die Fußball-Nationalmannschaft aus Palästina am Flughafen in Melbourne landete. Palästina hatte sich zum ersten Mal in der Geschichte des Landes für ein internationales Turnier qualifiziert und unsere Freunde, sowie viele weitere Palästinenser, die in Melbourne leben, waren sehr stolz und wollten ihr Team willkommen heißen. Deshalb fuhren wir alle zum Flughafen. Dort wurde getanzt und gesungen und die Feierlichkeiten gingen anschließen in einem der 5-Sterne Hotels in der Stadt weiter, wo wir auch noch ein paar Fotos mit den Spielern ergatterten.
Wäre das ganze Fußballspektakel in den vergangen Tagen noch nicht genug, kommen auch noch die ATP Australien Open (Tennis) hinzu. Am 13. Januar starteten dazu die Qualifikationsspiele und da wir die Eröffnung des offiziellen Turniers verpassen, besuchten wir diese im Vorhinein. Neben den Trainings der Superstars, wie Monfils und Dimitrov konnten wir auch ein Match des Österreichers Jürgen Melzer (inkl. Fotos nach dem Sieg) sehen.
Um dann vom ganzen Sport wieder etwas zu relaxen, besuchten
wir auch noch den Strand in St. Kilda und Brighton, der für seine bunten
Strandhäuschen bekannt ist. Ein toller Fotospot, wie wir fanden – im
Vordergrund die kleinen Häuschen und dahinter die Skyline der Stadt.
Ja, viele schöne Dinge erlebten wir in dieser Woche in Melbourne und wir werden noch lange an die tolle Zeit mit Yousef und Mahmoud zurück denken.
Ja, viele schöne Dinge erlebten wir in dieser Woche in Melbourne und wir werden noch lange an die tolle Zeit mit Yousef und Mahmoud zurück denken.